2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023


 
U17 Europa Meisterschaft in Ungarn
29./30. Juni 2002

Baarer Judokas an der EM

Mit Ambitionen auf Spitzenrang

Dieses Wochenende wird die Schweiz an den Europameisterschaften im ungarischen Györ von fünf Judokas vertreten. Drei davon stammen aus der erfolgreichen Judoschule Fuji-San Baar.

Die 16-jährige Zugerin Laura Spieser kämpft in der Altersklasse U 17 in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm. Seit neun Jahren macht sie Judo. Ich ging mit meinem Bruder einmal mit, und mir gefiel es prompt, weiss sie noch. Für die Schweizer Meisterin der letzten zwei Jahre ist die EM ein weiterer Höhepunkt in ihrer noch jungen Karriere. Im letzten Sommer nahm sie zusammen mit ihrem Teamkollegen Michael Iten an der Jugendolympiade in Murcia (Spanien) teil. Die EM-Qualifikation war mein grosses Ziel. Ich habe das zwar erwartet, aber es ist trotzdem eine sehr grosse Erwartung, freut sich Laura Spieser.
Die Kantischülerin hat sich für die EM einiges vorgenommen. Auf Grund der bisher erreichten Resultate diese Saison und der gesammelten Erfahrungen in Murcia, wo das Niveau etwa gleich stark einzuschätzen ist, will sich die Zugerin unter den besten fünf klassieren. Es liegt aber auch eine Medaille drin, gibt sich Spieser zuversichtlich.

Etwas bescheidener gibt sich die 15-jährige Jacqueline Angst (-52 kg, U 17) aus Buonas. Mit der Selektion für die EM ist für sie bereits ein Traum in Erfüllung gegangen: Das habe ich nie erwartet. Ich bin jetzt schon nervös, bevor der Wettkampf überhaupt begonnen hat. Ich werde einfach mein Bestes geben und versuchen, unter die Top Ten zu kommen.

Ebenfalls mit einer Rangierung unter den besten zehn Judokas rechnet Michael Iten (-50 kg, U 17). Der 16-jährige Inwiler will nach der Jugendolympiade auch an der EM gut abschneiden. Doch Iten denkt bereits weiter. Mein grosser Traum sind die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Dafür trainiere ich jeden Tag. Mit einem solch gesunden Selbstvertrauen ist den drei Baarer Judoschülern an der Europameisterschaft alles zuzutrauen.

 

Resultate

Laura Spieser 9. Platz
Michael Iten 9. Platz
Jacqueline Angst

Spieser Laura und Iten Michael in den Top-Ten der Europameisterschaft

An der Judo Europameisterschaft in Györ /H nahmen 41 Nationen mit insgesamt 456 Kämpfer und Kämpferinnen teil.
Die Judokas aus dem Ostblock (Russland, Ex Sowjetunion) dominierten dabei eindeutig.
Die drei Fuji-San Judokas Spieser Laura, Angst Jacqueline und Iten Michael hatten bei der Auslosung weniger Glück, weil in den jeweiligen Pools die russischen Kämpfer sehr stark vertreten waren.
Iten Michael startete in der Kategorie -50kg.
In der ersten Runde kämpfte er mit einem Spanier und gewann den Kampf mit einer Wurfkombination.
Im zweiten Kampf traf er auf den späteren Sieger aus Russland. Michi gab sein bestes, musste aber den Hut vor seinem Gegner ziehen.
Im dritten Kampf gegen einen starken Deutschen dominierte er seinen Gegner und gewann mit Festhalter. Dem nächsten Gegner aus der Ukraine unterlag er durch einen Armhebel.
Somit erreichte Michael in dem schwierigen Pool den guten neunten Schlussrang.
Spieser Laura startete ebenfalls gut in der Kategorie bis 63kg.
Sie traf in der ersten Runde auf eine Tschechin machte mehrere Wertung und gewann schlussendlich mit einem Festhalter.
Im darauffolgenden Kampf traf sie auf die spätere Finalistin, einer dunkelhäutigen Französin. Laura traf bereits zweimal auf ihre Gegnerin und die Bilanz stand 1:1.
Dieses Mal behielt die Französin die Oberhand.
Im Hoffnungslauf kämpfte sie gegen eine starke Polin. Laura dominierte den Kampf und führte eindeutig mit mehreren Wertungen. Durch einen taktischen Fehler liess sie der Gegnerin Raum für einen Gegenwurf und verlor den Kampf unglücklich.
Dies bedeutete für Laura ebenfalls den neunten Rang im Schlussklassement.
Angst Jacqueline kämpfte in der Kategorie -52kg.
Am Anfang bot sie der belgischen Gegnerin Paroli. Durch eine nicht sauber ausgeführte Technik erhielt sie eine mittlere Wertung. Dies reichte gegen die routiniertere Gegnerin nicht und Jacqueline verlor den Kampf durch einen Festhalter. Die Belgierin verlor knapp in der nächsten Begegnung gegen eine Russin und dies bedeutete für Jacqueline das Aus.
Die Fuji-San Judokas erreichten ihr gesetztes Ziel (Michael und Laura) unter die ersten Zehn zu kommen.
Mit etwas Glück wäre eine Rangierung weiter vorne durchaus möglich gewesen.