U17
Europa Meisterschaft in Ungarn
29./30. Juni 2002
Baarer Judokas an der EM
Mit Ambitionen auf Spitzenrang
Dieses Wochenende wird die Schweiz an den Europameisterschaften
im ungarischen Györ von fünf Judokas vertreten.
Drei davon stammen aus der erfolgreichen Judoschule Fuji-San
Baar.
Die 16-jährige Zugerin Laura
Spieser kämpft in der Altersklasse U 17 in der Gewichtsklasse
bis 63 Kilogramm. Seit neun Jahren macht sie Judo. Ich ging
mit meinem Bruder einmal mit, und mir gefiel es prompt, weiss
sie noch. Für die Schweizer Meisterin der letzten zwei
Jahre ist die EM ein weiterer Höhepunkt in ihrer noch
jungen Karriere. Im letzten Sommer nahm sie zusammen mit ihrem
Teamkollegen Michael Iten an der Jugendolympiade in Murcia
(Spanien) teil. Die EM-Qualifikation war mein grosses Ziel.
Ich habe das zwar erwartet, aber es ist trotzdem eine sehr
grosse Erwartung, freut sich Laura Spieser.
Die Kantischülerin hat sich für die EM einiges vorgenommen.
Auf Grund der bisher erreichten Resultate diese Saison und
der gesammelten Erfahrungen in Murcia, wo das Niveau etwa
gleich stark einzuschätzen ist, will sich die Zugerin
unter den besten fünf klassieren. Es liegt aber auch
eine Medaille drin, gibt sich Spieser zuversichtlich.
Etwas bescheidener gibt sich die 15-jährige Jacqueline
Angst (-52 kg, U 17) aus Buonas. Mit der Selektion für
die EM ist für sie bereits ein Traum in Erfüllung
gegangen: Das habe ich nie erwartet. Ich bin jetzt schon nervös,
bevor der Wettkampf überhaupt begonnen hat. Ich werde
einfach mein Bestes geben und versuchen, unter die Top Ten
zu kommen.
Ebenfalls mit einer Rangierung unter den besten zehn Judokas
rechnet Michael
Iten (-50 kg, U 17). Der 16-jährige Inwiler will
nach der Jugendolympiade auch an der EM gut abschneiden. Doch
Iten denkt bereits weiter. Mein grosser Traum sind die Olympischen
Spiele 2008 in Peking. Dafür trainiere ich jeden Tag.
Mit einem solch gesunden Selbstvertrauen ist den drei Baarer
Judoschülern an der Europameisterschaft alles zuzutrauen.
Resultate
Laura
Spieser 9. Platz
Michael
Iten 9. Platz
Jacqueline
Angst
Spieser Laura und Iten Michael
in den Top-Ten der Europameisterschaft
An der Judo Europameisterschaft in Györ
/H nahmen 41 Nationen mit insgesamt 456 Kämpfer und Kämpferinnen
teil.
Die Judokas aus dem Ostblock (Russland, Ex Sowjetunion) dominierten
dabei eindeutig.
Die drei Fuji-San Judokas Spieser Laura, Angst Jacqueline
und Iten Michael hatten bei der Auslosung weniger Glück,
weil in den jeweiligen Pools die russischen Kämpfer sehr
stark vertreten waren.
Iten Michael startete in der Kategorie -50kg.
In der ersten Runde kämpfte er mit einem Spanier und
gewann den Kampf mit einer Wurfkombination.
Im zweiten Kampf traf er auf den späteren Sieger aus
Russland. Michi gab sein bestes, musste aber den Hut vor seinem
Gegner ziehen.
Im dritten Kampf gegen einen starken Deutschen dominierte
er seinen Gegner und gewann mit Festhalter. Dem nächsten
Gegner aus der Ukraine unterlag er durch einen Armhebel.
Somit erreichte Michael in dem schwierigen Pool den guten
neunten Schlussrang.
Spieser Laura startete ebenfalls gut in der Kategorie bis
63kg.
Sie traf in der ersten Runde auf eine Tschechin machte mehrere
Wertung und gewann schlussendlich mit einem Festhalter.
Im darauffolgenden Kampf traf sie auf die spätere Finalistin,
einer dunkelhäutigen Französin. Laura traf bereits
zweimal auf ihre Gegnerin und die Bilanz stand 1:1.
Dieses Mal behielt die Französin die Oberhand.
Im Hoffnungslauf kämpfte sie gegen eine starke Polin.
Laura dominierte den Kampf und führte eindeutig mit mehreren
Wertungen. Durch einen taktischen Fehler liess sie der Gegnerin
Raum für einen Gegenwurf und verlor den Kampf unglücklich.
Dies bedeutete für Laura ebenfalls den neunten Rang im
Schlussklassement.
Angst Jacqueline kämpfte in der Kategorie -52kg.
Am Anfang bot sie der belgischen Gegnerin Paroli. Durch eine
nicht sauber ausgeführte Technik erhielt sie eine mittlere
Wertung. Dies reichte gegen die routiniertere Gegnerin nicht
und Jacqueline verlor den Kampf durch einen Festhalter. Die
Belgierin verlor knapp in der nächsten Begegnung gegen
eine Russin und dies bedeutete für Jacqueline das Aus.
Die Fuji-San Judokas erreichten ihr gesetztes Ziel (Michael
und Laura) unter die ersten Zehn zu kommen.
Mit etwas Glück wäre eine Rangierung weiter vorne
durchaus möglich gewesen.
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